Interview mit Simon Mair

Name: Simon Mair
Wohnort: Weiler
Geburtstag: 24.01.1996
Mitglied beim SSV Rankweil seit: 09.12.2010
Ausbildung: HTL Rankweil, Fachbereich Elektronik (im kommenden Schuljahr in der Maturaklasse)

Auf den Schießsport aufmerksam wurde Simon dank seines Schulkollegen Martin Mallin, der ihn dann auch mal zum Training mitbrachte. Bereits als Jungschütze war er für den SSV Rankweil im Einsatz. Damals noch mit dem Luftgewehr. Mittlerweile hat er das Sportgerät gewechselt und gleich in seiner ersten Saison mit der Luftpistole, mit vielen tollen Ergebnissen, auf sich aufmerksam gemacht. Grund genug ihn mal eingehender zu befragen. Das Gespräch fand am 14. Juni 2014 im Rahmen der FP Bezirksmeisterschaft statt.

Wie und wann kam es zum 1. Kontakt mit der Luftpistole?
Die erste Möglichkeit einmal mit einer Luftpistole zu schießen wurde mir in unserem Verein geboten. Das war so im Februar oder März 2013. Nachdem Hannes Gopp und Rainer Griß Interesse am Luftpistolenschießen zeigten und gemeinsam mit Nadja und Arnold Schrotter trainierten, kam die Idee auf, in der folgenden Wintersaison, mit einer Mannschaft an der Zielsportliga teilzunehmen. Dafür hat Arnold, unser Sportleiter, noch einen Schützen gesucht, der an der Juniorenposition schießen darf und kann. Und so durfte auch ich einmal das Pistolenschießen probieren.

Worin liegen für dich die wesentlichen Unterschiede zwischen der Luftpistole und dem Luftgewehr? Warum schießt du selber lieber mit der Luftpistole?
Ein wesentlicher und auffälliger Unterschied zwischen den beiden Waffen ist, dass man als Luftpistolenschütze viel weniger Material mitschleppen muss wie die Gewehrschützen. Warum ich selber lieber mit der Luftpistole schieße ist schwer zu beantworten. Ich treffe damit einfach besser, als früher mit dem Luftgewehr, das macht sicher etwas aus. Aber einen genauen Grund kann ich nicht nennen, es gefällt mir einfach besser.

Nachdem Simon im Sommer 2013 noch sowohl mit dem Luftgewehr als auch schon mit der Luftpistole an den Sommercups des Bezirkes Walgau teilgenommen hat, konzentrierte er sich in der Wintersaison 2013/14 ganz auf die Luftpistole.


Wie sieht es mit dem Training aus? Wo und mit wem hast du trainiert? Wie hat deine sportliche Entwicklung in dieser Wintersaison 2013/14 ausgesehen?
Zuerst habe ich ausschließlich bei uns im Verein trainiert. Der SSV Rankweil hat es mir dann auch ermöglicht im September 2013 am ASVÖ Lehrgang für LG und LP im Leistungszentrum in Rif teilzunehmen. Dort habe ich auch wieder einiges neues gelernt und man konnte meinen Fortschritt deutlich sehen. Da ich in der Wintersaison 2012/13 noch nicht mit der Luftpistole geschossen habe, wurde ich bei der Kadererstellung im Spätsommer vom VSB zuerst noch nicht berücksichtigt. Nachdem ich bei der 1. Zielsportligarunde 358 Ringe erzielt habe, wurde ich von LSPL Viktor Knünz und LT Wolfram Waibel Jun. direkt in den VSB Kader aufgenommen. Dadurch konnte ich in den Herbstferien auch am Kadertrainingslager teilnehmen. Von da an habe ich dann sowohl bei uns im Verein trainiert als auch an den Trainingsabenden des Kaders im Landessportzentrum in Dornbirn teilgenommen.


Dank der guten Leistungen die Simon fortlaufend gezeigt hat festigte er sich sowohl seinen Platz im Pistolenteam des SSV Rankweil wie auch im Team des Vorarlberger Schützenbundes. So konnte er gleich in seiner ersten Saison an vielen interessanten Wettkämpfen teilnehmen. Darunter ua. die Vergleichswettkämpfe des VSB gegen andere Verbände, die EM-Qualifikation in Innsbruck und die Österreichische Meisterschaft in Krieglach.


W
elche Wettkämpfe aus der vergangen Luftpistolensaison 2013/14 sind dir in besonderer Erinnerung geblieben und warum?
Natürlich die EM-Qualifikation. Mit einem Ergebnis von 555 Ringen habe ich nur um einen Ring ein B-Limit verpasst. Das war schon cool. Und dann natürlich auch noch die Staatsmeisterschaft. Das erste Mal dabei und dann gleich mit der Mannschaft (Anm. mit den Schützen Christoph Tiefenthaler – SG Satteins und Marvin Greppmayr – SG Lustenau) den 2. Platz. Das war auch lässig.

Wie sehen deine persönlichen Rekorde bisher aus?
Bei 40 Schuss waren das im Wettkampf 382 Ringe. Die habe ich in Gisingen bei einer Zielsportligarunde geschossen. Im Training weiß ich es gar nicht so genau. Beim 60 Schuss-Programm waren es im Wettkampf die 555 Ringe von der EM-Qualifikation. Bei einem Training hatte ich allerdings auch schon mal 561 Ringe.

Seit kurzem schießt du ja jetzt auch die Bewerbe der Feuerpistole mit. Wie kam es dazu, gefällt es dir und an welchen Wettkämpfen wirst du da in diesem Sommer teilnehmen?
Viktor (Anm. LP LSPL Viktor Knünz) hat schon vor einer Weile mal angefragt, ob ich nicht auch Interesse daran hätte Sportpistole zu schießen. Hätte ich schon gerne gemacht, allerdings hatte ich keine Waffe. Bei der Jahreshauptversammlung des Vorarlberger Schützenbundes haben wir dann mit Norbert Gwehenberger geredet und er meinte, er habe eine Pistole frei, die er mir zur Verfügung stellen würde. Tja und dann haben wir angefangen zu trainieren.

Bis jetzt gefällt es mir super. Allerdings habe ich mit der Sportpistole bisher erst dreimal und mit der Freien Pistole erst einmal trainiert. Ob lieber Luftpistole oder Feuerpistole kann ich noch nicht sagen, bisher gefällt mir alles gleich gut.  

Heute habe ich die Bezirksmeisterschaft geschossen und dann werde ich noch an den Landesrunden und der –meisterschaft teilnehmen.

Und bei der Bezirksmeisterschaft lief es für ihn mit der Sportpistole richtig gut. Mit 554 Ringen belegte er in der Juniorenklasse den 2. Platz und erzielte im 12 Schützen umfassenden Gesamtstarterfeld das fünftbeste Tagesresultat. 

Seit dem geführten Gespräch ist mittlerweile über ein Monat vergangen und Simon hat weiterhin fleißig trainiert und gute Leistungen gezeigt. Daher wurde er vom Vorarlberger Schützenbund auch direkt zu den Länderwettkämpfen Alpenpokal und Arge Alp Cup nach Innsbruck mitgenommen. Vor allem bei letzterem konnte Simon ein weiteres Mal sein Können unter Beweis stellen. Mit der Freien Pistole und 487 Ringen konnte er sich in der Juniorenklasse den Sieg holen. Mit der Luftpistole und 545 Ringen wurde es in der Einzelwertung zwar knapp nur der undankbare 4. Platz, dafür erkämpfte sich die Mannschaft, wieder mit den Schützen Christoph Tiefenthaler, Simon Mair und Marvin Greppmayr, mit 46 Ringen Vorsprung, den Sieg in der Teamwertung. 

Wir danken Simon, dass er sich sofort bereit erklärt hat all unsere Fragen zu beantworten und wir wünschen ihm weiterhin so viel Freude am Schießen, wie er sie, für jeden problemlos wahrnehmbar, derzeit hat. Natürlich wünschen wir ihm auch für alle anstehenden und noch kommenden Wettkämpfe „Gut Schuss“. Wir, als sein Verein, freuen uns immer von Herzen mit ihm und sind natürlich stolz auf seine Leistungen. Ganz besonders freut uns aber, dass Simon, mit seiner regelmäßigen Anwesenheit und dem Training im Verein und seiner tatkräftigen Unterstützung bei Veranstaltungen und auch teilweise dem Jugendtraining unseren jugendlichen Schützen ein wirkliches Vorbild ist. Und von seiner unhektischen Art und der Fokussierung auf den Wettkampf oder das Training, während dem Schießen, können sich auch die erfahrenen Schützen in unserem Verein noch etwas von ihm abschauen. Und natürlich wünschen wir ihm auch für sein bevorstehendes Maturajahr alles Gute und einen erfolgreichen Abschluss. Wir drücken die Daumen! 

An dieser Stelle auch noch ein Dankeschön an Norbert Gwehenberger, der Simon bei den Feuerpistolenbewerben unter seine Fittiche genommen hat. Es ist schön, dass die Entwicklung und Förderung eines jungen Schützen hier in den Mittelpunkt gestellt wurde, unabhängig von dessen Vereinszugehörigkeit. 

Rankweil, 23. Juli 2014